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Die Erbpacht ist ein interessantes Finanzierungsmodell, bei dem nicht das Grundstück, sondern nur das Gebäude erworben wird. Für Kapitalanleger kann das Vorteile bringen – aber auch unerwartete Risiken. Wann sich ein Investment auf Erbpacht lohnt, erfahren Sie hier.
Erbpacht: Chancen und Risiken für Kapitalanleger
Steigende Grundstückspreise machen klassische Immobilieninvestments in vielen Regionen zunehmend unattraktiv. Die Erbpacht bietet eine Alternative: Anleger erwerben lediglich das Gebäude und zahlen für das Grundstück einen regelmäßigen Erbbauzins an den Grundstückseigentümer – meist Kommunen, Kirchen oder Stiftungen.
Was auf den ersten Blick wie eine günstige Lösung erscheint, erfordert jedoch eine genaue Prüfung. Denn bei der Investition in Erbbaurecht gelten eigene Regeln, die sich deutlich von klassischen Eigentumskonstruktionen unterscheiden.
Vorteile des Erbbaurechts für Anleger
Der größte Vorteil liegt im geringeren Kapitalbedarf: Da das Grundstück nicht gekauft wird, sinkt der Kaufpreis erheblich – und damit auch die Eigenkapitalquote. Das kann gerade für Kapitalanleger mit begrenztem Budget den Einstieg in renditestarke Objekte erleichtern.
Gleichzeitig sind Objekte auf Erbpacht oft günstiger zu finanzieren – sofern Banken die langfristige Laufzeit des Erbbaurechts als Sicherheit akzeptieren. In gut gelegenen Lagen kann so ein attraktives Mietrendite-Risiko-Verhältnis entstehen.
Risiken und Einschränkungen
Doch die Erbpacht hat auch klare Risiken. Zentrale Herausforderung ist das Laufzeitende: Ist der Vertrag ausgelaufen – meist nach 75 bis 99 Jahren – fällt das Gebäude in der Regel an den Grundstückseigentümer zurück. Zwar ist eine Entschädigung vorgesehen, doch diese liegt häufig unter dem Marktwert.
Zudem kann der Erbbauzins regelmäßig angepasst werden – meist alle 5 bis 10 Jahre. Steigt der Bodenwert, kann das die laufenden Kosten deutlich erhöhen. Auch der Verkauf oder die Finanzierung kann komplizierter sein, da nicht alle Banken Objekte auf Erbbaurecht akzeptieren.
Worauf Anleger achten sollten
Bevor Sie in eine Immobilie mit Erbbaurecht investieren, sollten Sie den Vertrag sorgfältig prüfen: Laufzeit, Anpassungsmechanismen des Erbbauzinses, Rückkaufsrechte und die Regelungen zum Heimfall sind entscheidend.
Ebenso wichtig: Die Qualität des Standorts und die Perspektive für eine mögliche Vertragsverlängerung mit dem Grundstückseigentümer. Je transparenter die Bedingungen, desto planbarer die Kapitalanlage.
Fazit: Gut kalkuliert kann Erbpacht lohnen
Erbpachtimmobilien sind kein Allheilmittel, können aber unter bestimmten Voraussetzungen eine sinnvolle Ergänzung im Anlageportfolio sein. Wer Chancen und Risiken sorgfältig abwägt und einen langfristigen Horizont mitbringt, kann von attraktiven Einstiegspreisen und soliden Renditen profitieren.
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