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Wer an der Börse erfolgreich investieren möchte, braucht mehr als nur Glück. Faktor-Investing ist ein wissenschaftlich fundierter Ansatz, der gezielt bestimmte Eigenschaften von Aktien nutzt – wie Value, Momentum oder Volatilität. Doch was steckt genau dahinter?
Faktor-Investing erklärt: Was hinter Value, Momentum & Co. steckt
Im Zentrum des Faktor-Investings steht die Idee, dass bestimmte Merkmale von Aktien langfristig überdurchschnittliche Renditen erzielen können. Diese sogenannten „Faktoren“ wurden in zahlreichen Studien identifiziert und sind heute fester Bestandteil moderner Anlagestrategien – von institutionellen Investoren ebenso wie von Privatanlegern.
Anders als bei klassischem Stock-Picking basiert Faktor-Investing auf klaren, regelbasierten Kriterien. Das Ziel: systematisch jene Wertpapiere herauszufiltern, die statistisch bessere Rendite- und Risikoeigenschaften aufweisen.
Die wichtigsten Faktoren im Überblick
Es gibt verschiedene Anlagefaktoren, die historisch überdurchschnittliche Erträge gezeigt haben. Die bekanntesten sind:
Value – günstig bewertete Aktien
Value-Aktien sind unterbewertet im Verhältnis zu fundamentalen Kennzahlen wie dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) oder dem Buchwert. Die Idee dahinter: Der Markt erkennt den wahren Wert oft erst mit Verzögerung – Anleger können hiervon profitieren.
Momentum – Aktien mit positiver Kursdynamik
Momentum-Strategien setzen auf Aktien, die in der Vergangenheit überdurchschnittlich gut gelaufen sind. Studien zeigen, dass starke Kursentwicklungen oft eine gewisse Zeit anhalten, bevor eine Umkehr eintritt.
Low Volatility – Schwankungsarme Titel
Aktien mit geringer Volatilität schwanken weniger stark – und konnten historisch dennoch vergleichbare oder sogar bessere Renditen erzielen als volatiler Märkte. Besonders in Krisenzeiten ist dieser Faktor gefragt.
Quality – Unternehmen mit soliden Fundamentaldaten
Quality-Faktoren fokussieren sich auf starke Bilanzen, hohe Eigenkapitalrenditen und stabile Gewinnentwicklung. Sie gelten als defensiver Ansatz mit langfristigem Potenzial.
Size – kleinere Unternehmen mit mehr Wachstumspotenzial
Der sogenannte Size-Effekt beschreibt die Tendenz kleinerer Unternehmen (Small Caps), langfristig höhere Renditen zu erzielen – bei höherem Risiko. Dieser Effekt tritt vor allem in weniger effizienten Märkten auf.
Fazit: Systematik statt Bauchgefühl
Faktor-Investing ist eine intelligente Alternative zur Einzeltitelauswahl – fundiert, transparent und regelbasiert. Wer versteht, wie die einzelnen Faktoren wirken, kann gezielt Strategien entwickeln, die zum eigenen Risikoprofil passen.
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