WH News

Steigende Preise machen vielen Anlegern zu schaffen. Inflationsindexierte Anleihen versprechen Schutz vor Kaufkraftverlust – doch lohnen sie sich im aktuellen Zinsumfeld wirklich?

Inflationsindexierte Anleihen: Wie sinnvoll sind sie im aktuellen Umfeld?

In Zeiten hoher Inflation und unsicherer Kapitalmärkte suchen viele Investoren nach stabilen Anlageformen, die den realen Wert ihres Vermögens sichern. Inflationsindexierte Anleihen – auch als „Linker“ bekannt – bieten dabei einen besonderen Mechanismus: Sie koppeln Zinszahlungen und Rückzahlung an einen offiziellen Inflationsindex, wie z. B. den Verbraucherpreisindex.

Damit stellen sie eine interessante Alternative zu klassischen Staatsanleihen dar – insbesondere dann, wenn die Inflation über längere Zeit hinweg deutlich über dem historischen Durchschnitt liegt.

So funktionieren inflationsindexierte Anleihen

Bei einer inflationsgeschützten Anleihe wird der Nominalwert regelmäßig an die Entwicklung der Inflation angepasst. Die Zinszahlungen basieren entweder auf dem inflationsbereinigten Kapitalbetrag oder einem festen Realzins zuzüglich der Inflationsrate.

Zum Laufzeitende erhält der Anleger den um die Inflation erhöhten Nennwert zurück. Dadurch bleibt die Kaufkraft der Investition auch bei anhaltendem Preisauftrieb weitgehend erhalten.

Vorteile im aktuellen Marktumfeld

Nach Jahren niedriger Inflation haben steigende Energiepreise, Lieferengpässe und geopolitische Krisen den Preisdruck deutlich erhöht. Inflationsindexierte Anleihen bieten Anlegern in diesem Umfeld einen effektiven Schutz vor realen Verlusten – besonders bei langfristiger Haltedauer.

Zudem unterliegen diese Anleihen meist geringeren Kursschwankungen als Aktien, was sie zu einer attraktiven Komponente in ausgewogenen Portfolios macht.

Wichtige Unterschiede zu klassischen Anleihen

Im Gegensatz zu herkömmlichen Staatsanleihen steigt der Wert inflationsindexierter Titel bei anziehender Inflation – sinkt die Inflation oder kehrt Deflation ein, kann der Vorteil jedoch verschwinden oder sogar ins Negative kippen.

Auch die Realrendite spielt eine Rolle: Der ausgewiesene Zinssatz mag auf den ersten Blick niedrig erscheinen, doch in Kombination mit dem Inflationsausgleich ergibt sich oft ein attraktives Ertragspotenzial – ohne die Risiken risikoreicherer Assetklassen.

Für wen sind sie geeignet?

Inflationsgeschützte Anleihen eignen sich besonders für sicherheitsorientierte Anleger, die eine planbare und inflationsbereinigte Rendite erzielen möchten. Auch als Beimischung in gemischten Portfolios oder als Liquiditätsreserve für institutionelle Investoren haben sie an Bedeutung gewonnen.

Allerdings ist eine Bewertung des Realzinses und des Inflationsausblicks unerlässlich, um zu beurteilen, ob der Einstieg zum jeweiligen Zeitpunkt lohnenswert ist.

Fazit: Schutz vor schleichendem Vermögensverlust

In einem Umfeld unsicherer Inflationsprognosen bieten inflationsindexierte Anleihen eine sinnvolle Ergänzung zur Anlagestrategie. Sie schützen das Kapital vor realem Wertverlust und liefern kalkulierbare Erträge – vorausgesetzt, sie werden strategisch richtig eingesetzt.

Besuchen Sie unsere Webseite, um weitere Informationen zu inflationssicheren Anlagemöglichkeiten zu erhalten oder folgen Sie uns auf unseren Social-Media-Kanälen für aktuelle Marktanalysen.

>> Mehr zum Wertpapiersparplan